Kirche St. Nikolaus

Die erste Kirche wurde 1698 im Oberdorf erbaut. Bei der großen Feuersbrunst von 1840 wurde sie zerstört und später nicht wieder aufgebaut. 1858 entstand an ihrer Stelle das Anwesen Bastgen-Geiter, später Servatius, Hausname Hiewels (von „Hügel“).
Von der Kirche existiert noch ein Sandstein-Engelskopf, eingemauert in die heutige Kirchenfassade (Straßenseite, links neben dem Treppenaufgang), sowie zwei Sandstein-Kapitelle im Oberdorf (Buchenstr. 42).
An Stelle des 1808 säkularisierten (d.h. Enteignung v. Kirchenbesitz) Orsbecker Hofes erbaute die Gemeinde Neuerburg die heutige Kirche St. Nikolaus (Name abgeleitet von der jahrhundertalten Nikolaus-Kapelle im ehemaligen Hatzdorf; daraus stammt auch die Sandstein-Figur des Hl. St. Nikolaus unter der Empore), als vierjochige Neugotische Saalkirche (1872/73).
In den 1950er Jahren wurde der Altarraum umgestaltet, Hochaltar und 2 Seitenaltäre entfernt und neue Fenster installiert.
1990 wurde die Empore erbaut und am 30.06.1991 mit der historischen Eggert-Orgel eingeweiht.
 

Die Orgel

Die Orgel entstand 1891 in Paderborn und ging zu einem Preis von 3450 Mark an die Franziskanerinnen des Klosters St. Bernardin in Kapellen/Niederrhein.
1903 kam sie in die große Kirche des Klosters der Franziskanerinnen (später Pfarrkirche St. Bruno) nach Konz Karthaus. Als dort 1988 eine größere Orgel angeschafft wurde, kam sie auf Initiative des seinerzeitigen Pfarrers der Pfarrei Bombogen, Friedrich Kreutz und der Frauen-Gymnastik-Gruppe des SV Neuerburg, sowie zahlreicher Helfer und Spender nach St. Nikolaus.
Die romanische Orgel im Neugotischem Gehäuse (genannt: „Prospekt“) ist nahezu originalgetreu erhalten und restauriert und damit ein wahres „Kleinod“.
(Davor besaß die Kirche ein Harmonium auf einem Podest im rechten hinteren Kirchenschiff)
 

Manual Pedal
   
Principal 8' Principal 16'

Die Glocken

Von der Decke hängen zwei dicke Seite. Damit werden vor den Gottesdiensten von der Küsterin oder den Messdienern zwei Glocken geläutet. Diese wurden 1949 in Brockscheid gegossen.

Eine ist dem Schutzpatron der Kirche, dem hl. Nikolaus geweiht, die andere der Gottesmutter. Der Turm ist 32m hoch. Er wird von einem vergoldetem Hahn gekrönt.